„Die endlose Befragung endete schließlich. Mein
Psychiater sah mich an, da war keine Unsicherheit in seiner Stimme:
„Manisch-depressive Krankheit.“ Ich bewunderte seine schonungslose
Offenheit. Ich wünschte ihm Heuschrecken auf seine Hände und Pocken auf sein
Haus (sinngemäß: Die Pest an den Hals). Stille, unglaubliche Wut. Ich
lächelte freundlich. Er lächelte zurück. Der Krieg hatte gerade begonnen".
- Patient mit manisch-depressiver Krankheit
(selbst übersetzt aus Frederick K. Goodwin & Kay Redfield Jamison: Manic
depressive illness, 1990, Oxford University Press; später bekannte die
Mitautorin in ihrem Buch An unquiet mind, dieser Patient zu
sein)“
Krankheitsphasen und Behandlungsziele (Leitlinien der Deutschen Gesellschaft
für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN):
Affektive
Erkrankungen:
Rezidivprophylaxe (ggf. über Jahre)
-
Indikationen: >= zwei depressive
Episoden innerhalb von 5 Jahren bzw. eine manische Phase
relevanten Schweregrades
-
Aufrechterhaltung der
therapeutischen Beziehung
-
Sicherung der Compliance bzw. der
rezidivprophylaktischen Medikation
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Befundkontrolle, Früherkennung und
Frühintervention bei drohender Wiedererkrankung
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Aufrechterhaltung eines geregelten
Ruhe/Aktivitätsrhythmus
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