Der
Begriff Depression wird für eine Reihe von Zuständen benutzt, die durch eine
Herabstimmung leichter bis schwerster Art gekennzeichnet sind.
Die wichtigsten Formen sind:
-
Endogene Depression in schwerer Form (major
depression) bis hin zu leichteren Fällen (minor depression)
-
Dysthymie (neurotische Depression)
-
Reaktive Depression als überschießende
Reaktion auf psychische Beleidigungen (Insulte) oder somatische
Erkrankungen
Die Arzneimitteltherapie einer Depression ist
ein schwieriges Unternehmen. Zunächst muss die Art der Erkrankung genau
abgeklärt werden. Es wäre eine fehlerhafte therapeutische Maßnahme, einem
depressiven Kranken mit einer Antriebshemmung lediglich ein
antriebssteigerndes Mittel zu geben. Ein Suizid wäre die konsequente Folge.
Die antidepressive Wirkung der Thymoleptika
setzt mit einer längeren Latenz ein, es vergehen im Allgemeinen 1 – 3
Wochen, ehe subjektiv und objektiv eine Aufhellung festzustellen ist. Im
Gegensatz dazu macht sich der soma- tische Effekt, nämlich die Beeinflussung
der neuronalen Transmitter-Systeme (Noradrenalin, Serotonin, Acety- lcholin,
Histamin, Dopamin), sofort bemerkbar: die Rückaufnahme von freigesetztem
Serotonin und/oder Noradrenalin wird beeinträchtigt (bedeutet höhere
Konzentration im synaptischen Spalt) und/oder Rezeptoren werden blockiert.
Diese auch im Tierversuch nachweisbaren Effekte sind die Ursache der akuten
Nebenwirkungen. Welche Bedeutungen diese Phänomene für die antidepressive
Wirkung besitzen ist unklar. Vermutlich spielt die Adaption von
Rezeptorsystemen an die veränderte Konzentration bzw. Wirkung von
Überträgersubstanzen eine Rolle. Es ist bisher nicht gelungen, den
thymoleptischen Wirkungsmechanismus aufzuklären.
(aus: H. Lüllmann, Kl. Mohr: Taschenatlas der
Pharmakologie 4. Aufl. Thieme, Stuttgart 2001)
Die Antidepressiva lassen sich in drei Gruppen
unterteilen:
1. Tri- und tetrazyklische Antidepressiv
Markennamen sind Saroten ®, Trofanil ®, Anafranil ®, Aponal ®, Stangyl ®,
Ludiomil ® und andere
2. Selektive
Serotonin-Rückaufnahme-Hemmstoffe (SSRI)
Markennamen sind Tagonis ®, Seroxat ®, Fevarin ®, Fluctin ®, Cipramil ®,
Zoloft ®
3. Hemmstoffe der Monoaminooxidase (Thymeretika)
(MAOI) Markenname ist Jatrosom N ®
Die Behandlung mit tri – oder tretrazyklischen
Antidepressiva soll mit einschleichender Dosierung erfolgen, um
Nebenwirkungen zu vermindern. Die wirksame Dosierung beträgt bei Saroten und
Anafranil um 150 mg. Da sich die antidepressive Wirkung mehrere Wochen
verzögern kann, werden zur Beruhigung und Angstlösung Tranquilizer wie
Valium und Tavor in Kombination verwendet. Bei schwersten depressiven
Zuständen mit Wahnvorstellungen müssen hochpotente Neuroleptika zusätzlich
eingenommen werden.
Ausführlich zu
Dosierung:
Behandlungsindikation:
Nebenwirkungen:
Gegenanzeigen (Kontraindikation):
Wirkungsweise:
Wechselwirkungen (mit anderen Medikamenten):
der
einzelnen Antidepressiva:
http://www.verein-horizonte.de/iehtml/infomedframe.htm
© by Dr. H. Pfeiffer, BKH-Haar
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