Erfahrungsbericht
aus einem Berufs Trainings Zentrum (BTZ-Dortmund)
für psychisch erkrankte Menschen.
Seit dem 03.11.2003 mache ich eine REHA in einem
Berufstrainingszentrum (BTZ) in Dortmund. Ich bin manisch depressiv und
meine Diagnose lautet nach ICD F31.6, also manisch depressive Mischzustände.
Das BTZ hat unterschiedliche Bereiche, in denen
psychisch erkrankte Menschen wieder in das Berufsleben wiedereingegliedert
werden sollen. So kann je nach beruflicher Vorgeschichte die Teilnehmer in
den Bereichen:
Grafik / Druckerei
Büro / Verwaltung
Offener Trainings Bereich (OTB)
Kantine / Gastronomie
Schreinerei / Metall- Elektrowerkstatt
wieder fit für den beruflichen Alltag gemacht
werden. Mehr Infos zu der Einrichtung siehe unter
www.btz-Do.de
Wie bin ich auf das BTZ
Aufmerksam geworden ?
Im Frühjahr 2003 habe ich nach
einer recht langen depressiven Phase versucht, selber wieder Anschluss an
den ersten Arbeitsmarkt zu finden. Ich habe mich beworben, nur stellte sich
die Frage, welchen Job will ich überhaupt machen und was kann ich mir aus
gesundheitlichen Gründen noch zumuten. Die Aufenthalte in der Psychiatrie
und auch meine Therapeuten haben mir aufgezeigt, dass es besser für mich
ist, wenn ich nicht mehr in leitender Funktion arbeite und weniger
Verantwortung und Stress habe.
Ich habe meine Tätigkeit als
Projektleiter Robotik geliebt und es viel mir schwer, mich auf reine
Sacharbeitertätigkeiten zu bewerben. Ferner stellte ich fest, dass es gar
nicht so einfach ist, sich mit meinen Qualifikationen auf einen geringer
eingestuften Job zu bewerben. Man gilt als zu Überqualifiziert. Meine
Bewerbungsaktionen brachten nicht den erwünschten Erfolg.
Mit meiner Therapeutin habe ich
dieses besprochen und ihr klar gemacht, dass sich bei mir etwas tun muss,
damit ich überhaupt noch eine Chance habe, wieder an einen Job zu gelangen
und meine missliche finanzielle Situation zu entspannen. Im Gespräch mit
einer Sozialtherapeutin wurde mir das BTZ empfohlen.
Ich hatte die Gelegenheit, an
einem Tag der offenen Tür, diese Einrichtung kennen zu lernen und stellte
danach bei der BFA den REHA Antrag, das war im April 2003.
Der Zusammenbruch !
Parallel zum REHA – Antrag habe
ich mich weiterhin bei Firmen beworben und Anfang Mai hatte ich wieder einen
Job als Projektleiter Robotik. Ich traute mir wieder einiges zu, da ich ja
immerhin 7 Monate stabil war und keine manische Phase mehr hatte.
Der Job war klasse und die Firma
gefiel mir sehr. Ich startete sofort los und gab wieder alles. Es dauerte
nicht lange, da war ich wieder manisch und stürzte ab in die Depression.
Innerhalb von 6 Tagen hatte ich einen Zusammenbruch und landete in der
Psychiatrie. So schnell und so heftig bin ich noch nie ausgeschlagen.
Ich verbrachte 5 Monate in der
Psychiatrie in Herten und von dort aus wurde der REHA – Antrag beschleunigt.
Leider ist es in Deutschland so, dass erst eine Institution sich mit viel
Einsatz bemühen muss, damit sich ein Kostenträger dazu bereit erklärt, einer
Maßnahme zuzustimmen. Als Privatperson hat man da kaum eine Chance.
Erst Ende Oktober habe ich die
Bewilligung erhalten, dass ich die Maßnahme antreten darf.
Meine Anfangszeit im BTZ
Am Anfang arbeitet man nur 4
Stunden am Tag und nach 4 Wochen 6 Stunden bis dann die Stundenzahl auf 8
Stunden erhöht werden. Mein Anfahrtsweg beträgt gut eine Stunde und somit
muss man sich am Anfang erst mal auf diese neuen Anforderungen einstellen.
Inhalte im Berufs Training:
-
Arbeitsaufgaben
-
Konzentrationsübungen
-
Soziales Training
-
Bewerbungstraining
-
Programm ZERA (Zusammenhang zwischen Erkrankung/REHA und Arbeit)
-
Reflexionen
-
EDV Training
-
REHA – Ziel Gespräche
-
Praktika
Das BTZ ist wie eine Firma
aufgebaut und es werden Produkte (Drucksachen, Metallwaren, Holzwaren und
Dienstleistungen) die selber hergestellt werden vermarktet. Somit haben
Arbeitsaufgaben einen realen Hintergrund.
Der offene Trainingsbereich OTB:
Ich selber bin in dem offenen
Trainingsbereich OTB. In diesem Bereich ist man drei Monate und dann geht es
in ein Praktikum. Insgesamt werden drei Praktika je drei Monate durchgeführt
und somit ist die Gesamtdauer der Maßnahme ein Jahr. Innerhalb der drei
Monate im BTZ werden verschiedene Arbeitsaufgaben erledigt. Im ersten Monat
sind es eher Übungen und in den zwei verbleibenden Monaten unterstützen wir
die anderen Bereiche und helfen einfach aus. Wir erledigen alles was so
anfällt, sei es in der Druckerei auszuhelfen, sei es in der Druckvorstufe am
PC zu arbeiten oder Inventuren durchzuführen usw.
Programm ZERA (Zusammenhang
zwischen Erkrankung/REHA und Arbeit)
In diesem Programm wird näher
betrachtet, in wie weit die Arbeit zur Erkrankung geführt hat. Darauf ist
das BTZ spezialisiert. Wir wurden aufgefordert sich genauer anzuschauen, was
Arbeit für einen persönlich bedeutet:
Arbeit bedeutet für mich heute
-
Mittel zu Zweck
-
Ich gehe nun bewusster mit der Leistung um.
-
Ich habe erfahren müssen, dass meine Leistung an Grenzen stößt
-
Dass ich nicht unendliche Ressourcen zur Verfügung habe
-
Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen dem Erschöpfungsgrad und
meiner
Befindlichkeitskurve
-
Ich arbeite ständig an meinem Selbstbewusstsein
-
Ich erwarte weniger Anerkennung, dass ich durch meinem extremen
Arbeitseinsatz
erzwinge
-
versuche beständiger zu sein
-
Ich verzeihe mir selber Fehler
-
ich werde nicht mehr so vermessen sein, Perfekt zu erscheinen.
-
Ich mache mich frei von Statussymbolen
-
Ich werde es behutsam angehen lassen
-
Weniger ist oftmals mehr
-
Ich konzentriere mich auf ein bestimmtes Aufgabengebiet
-
Schritt für Schritt werde ich meine Belastbarkeit steigern
-
Ich nehme mir nur noch wenige Ziele vor, gehe diese aber konsequent
an.
-
Ich sorge in meiner Freizeit für den notwendigen Ausgleich
-
Kreativität und Ideenreichtum werde ich im privaten Sektor pflegen,
es wird nicht mehr
entscheidend
für die
Existenzsicherung sein.
Durch die Therapien und
Aufenthalten in der Psychiatrie, in den letzten drei Jahren, hat sich in mir
langsam eine neue Einstellung zur Arbeit ergeben. Ich betrachte nun die
Arbeit als Mittel zum Zweck. Ich gehe nun bewusster mit der Leistung um. Ich
habe erfahren müssen, dass meine Leistung an Grenzen stößt. Dass ich nicht
unendliche Ressourcen zur Verfügung habe. Es gibt einen klaren Zusammenhang
zwischen dem Erschöpfungsgrad und meiner Befindlichkeitskurve. Mir ist klar
geworden, dass die deutschen Tugenden, heute, in der Moderne nicht immer das
non plus ultra sind, sondern eben hinterfragt werden müssen.
Fleiß darf nicht bis zur
Selbstaufgabe erfolgen, sich tot zu dienen hat noch keinem gut getan, immer
nur für andere da zu sein und seine eigenen Interessen zu vernachlässigen,
ist nicht mehr geboten.
Ich habe mir einen
Kriterienkatalog erstellt, der vermeiden soll, dass ich wieder in alte
Verhaltensmuster abrutsche und erkranke.
-
ich benötige ausreichend Schlaf
-
ich benötige meine Medikation
-
ich brauche einen geregelten Tagesablauf
-
ich benötige Grenzen
-
ich brauche klare Aufgabengebiete
-
ich benötige ein geregeltes Einkommen, nicht auf Provisionsbasis
-
ich brauche eine Reflektion dritter Personen, um meine Gefühle
einzuordnen
-
ich will über meine aktuelle Befindlichkeit offen reden
-
ich benötige weiterhin Gruppengespräche (Selbsthilfegruppe /
Therapeutin)
-
ich will mich unabhängig machen von Lob und Anerkennung
-
ich lerne mir selber Zuspruch zu erteilen (selber loben)
-
ich halte mir vor, was ich bisher geleistet habe
-
ich gehe inne und lasse den Tag passieren und suche mir die positiven
Dinge raus
-
ich versuche mich nicht mehr selber so zu martern
-
ich versuche mich nicht mehr selber zu zerfleischen
-
ich lerne mit meinen Fehlern umzugehen
-
ich möchte weniger Perfekt sein
-
ich erkenne an, dass ich durch meine Krankheit in meiner Leistung
eingeschränkt bin
-
ich möchte Kritik nicht mehr so persönlich nehmen
-
ich arbeite an meinem Selbstbewusstsein
-
ich versuche etwas defensiver an die an mir gestellten Aufgaben
heranzutreten
-
ich gebe auf mich ach
Ich arbeite ständig an meinem
Selbstbewusstsein, ich werde mich auch für kleinere Dinge, die ich erreicht
habe, selber loben. Ich erwarte weniger Anerkennung, dass ich durch meinem
extremen Arbeitseinsatz erzwinge, sondern versuche beständiger zu sein.
Ich verzeihe mir selber Fehler,
ich werde nicht mehr so vermessen sein, Perfekt zu erscheinen. Ich mache
mich frei von Statussymbolen, möchte nicht mehr die erste Geige spielen.
Ich werde es behutsam angehen
lassen, nicht schon von Anfang an mein Schrot verschießen. Weniger ist
oftmals mehr. Ich konzentriere mich auf ein bestimmtes Aufgabengebiet.
Schritt für Schritt werde ich meine Belastbarkeit steigern. Ich nehme mir
nur noch wenige Ziele vor, gehe diese aber konsequent an.
Ich sorge in meiner Freizeit für
den notwendigen Ausgleich. Kreativität und Ideenreichtum werde ich im
privaten Sektor pflegen, es wird nicht mehr entscheidend für die
Existenzsicherung sein.
Zur Herleitung dieser o.g.
Auffassung, was Arbeit für mich heute bedeutet, habe ich mir auch meine
Vergangenheit angeschaut und das könnt Ihr auf meiner Homepage
www.herztilly.de
nachlesen.
Was hat mir ZERA gebracht:
Ich habe die letzten 13
Berufsjahre reflektiert, das war sehr emotional belastend gewesen. Nachts
habe ich von der Arbeit geträumt und ich wurde wieder etwas manisch. Das
Thema hat mich sehr bewegt und die Erinnerungen wurden wach.
Eine harte Auseinandersetzung
mit meinen Berufserfahrungen im Bereich Robotik. Die Erfolge, das gute Geld
was ich verdiente, meine Selbstständigkeit bis hin zur Erkrankung und dem
sozialen Abstieg.
Nach dieser Auseinandersetzung
mit mir selber und einem intensiven Gespräch mit der Sozialpädagogin, habe
ich nun klarer die Zusammenhänge gesehen, was mich im beruflichen Alltag
belastet hat und zur Erkrankung führte. Konnte alte Wunden heilen und
verschließen.
Eigene Feststellung: Zusammenhang zwischen
Erkrankung / Reha und Arbeit (ZERA)
Die anschwellenden Konflikte
(Zwiespalt), die in mir herrschen und die ich mit dem OTB habe, haben mich
dazu veranlasst, mir genauer vor Augen zu halten, welche Tätigkeiten mich in
der Vergangenheit erfüllt haben und welche Tätigkeiten mich belastet haben .
Ich habe festgestellt, dass ich
als Projektleiter Robotik, in den letzten 13 Jahren, fünf Berufe in mich
vereinte. Ich habe Tätigkeiten realisiert als:
Schlosser
Maschinenbautechniker
Konstrukteur
Programmierer
Technischer Betriebswirt
Kaufmann
In der Auflistung meiner
Aufgabenbereiche / Qualifikationen habe ich die Tätigkeiten gegliedert in
der Funktion als Kaufmann und die des Technikers. Dabei ist mir bewusst
geworden, dass sich in den letzten 5 Jahren mein Schwerpunkt der Tätigkeiten
auf das kaufmännische verlagert hat, was mir so nicht klar war.
Bei der Bewertung der
Aufgabenbereiche nach Gesichtspunkten der Erkrankung und Spaßfaktor ist mir
aufgefallen, dass gar nicht so viele Tätigkeiten mich belastet haben,
sondern es die Summe aller Anforderungen und Verantwortlichkeiten sind.
Das zentrale Problem ist ein
Beziehungsproblem. So habe ich in meinem Konflikt mit dem Anleiter meines
Bereiches erkennen müssen, das ich emotionale Probleme bekomme. Ich reagiere
stark auf Provokation und dem „Rollenspiel“ Vorgesetzter und Teilnehmer,
insbesondere wenn ich mich unge-recht behandelt fühle.
Bewertung der Aufgabenbereiche
nach Gesichtspunkten
der Erkrankung und
Spaßfaktor:
[Kaufmännische Tätigkeiten]
Kauf-mann |
|
|
Technischer Betriebswirt /
Projektleiter Robotik (von 1990 –
2003) |
K
|
SF
+1
|
SF
0
|
SF
-1
|
x
|
F
|
3 |
Was gibt es auf dem Markt (MAFO)
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
8 |
Lieferanten anfragen /
Betriebsmittel Einkauf |
|
x
|
|
|
x
|
E/F
|
15 |
Neue Kunden suchen |
|
x
|
|
|
x
|
E/F
|
16 |
Infoblätter / Flyer erstellen
(Werbemittel) |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
17 |
Kunden über neues Produkt
informieren |
|
|
x
|
|
x
|
F
|
18 |
Angebote erstellen |
|
|
x |
|
x |
F |
19 |
Kundenkontakte (Fachabteilungen)
Außendienst |
x |
|
x |
|
x |
E/F |
20 |
technische Freigaben bewirken
|
|
|
|
x
|
x
|
F
|
21 |
Rechtsgeschäft abschließen (Verkauf)
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
23 |
Auslieferung (Logistik) |
|
|
|
x |
x |
F |
31 |
Rechnung schreiben |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
32 |
Zahlungseingang prüfen |
|
|
x |
|
x |
F |
34 |
Inventar erstellen |
|
|
|
x |
Kaufmann |
|
|
Gesellschafter Geschäftsführer
Robotik (von 1998 – 2000)
|
K |
SF
+1
|
SF
0
|
SF
-1
|
x |
F |
1 |
Firmenkonzept erstellt |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
2 |
Finanzierungsplan erstellt
|
|
x |
|
|
x |
F |
3 |
Liquiditätsplan erstellt
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
4 |
Marktforschung (MAFO) Bereich
Robotik |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
5 |
Konkurrenzanalyse |
|
x |
|
|
x |
F |
6 |
Stärken Schwächen Analyse
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
7 |
Sortimentsgestaltung |
|
x |
|
|
x |
F |
8 |
Preispolitik |
|
x |
|
|
x |
F |
9 |
Distributionspolitik |
|
x |
|
|
x |
F |
10 |
Werbemittelplanung |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
11 |
Kapital- Bedarfsermittlung
|
|
x |
|
|
x |
F |
12 |
Verhandlungen mit verschiedenen
Banken |
|
|
x
|
|
x
|
F
|
13 |
Bewertung der Fördermaßnahmen
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
14 |
Gespräche mit dem
Unternehmensberater |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
15 |
Erstellen der Geschäftsführer
Verträge |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
16 |
Einkauf der Betriebsmittel und
Investitionsgüter |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
17 |
Einkauf des Fuhrparks |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
18 |
Erarbeitung einer Service-Strategie
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
19 |
Führen von Personalgesprächen
(Service) |
|
|
x
|
|
x
|
F
|
20 |
Cooprerate Identity (äußeres
Erscheinungsbild) |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
26 |
Realisierung des Marketing Konzept
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
27 |
Vermarktung der neuen Produkte
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
28 |
Neue Kunden gewinnen |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
29 |
Vorbereitung Messe / Ausstellungen
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
30 |
Verhandlungen mit Systempartner
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
31 |
Verhantlungen Joint Venture
|
|
x
|
|
|
x
|
F
|
32 |
Liquidierung der GmbH |
x |
|
|
x |
x |
F |
33 |
Inventar aufstellen |
|
x
|
|
|
x
|
F
|
34 |
Eröffnugsbilanz |
|
x |
|
|
x |
F |
35 |
Funktion als Liquidator |
x |
|
|
x |
x |
F |
36 |
Abschlußbilanz |
|
x |
|
|
Bewertung der Aufgabenbereiche
nach Gesichtspunkten der Erkrankung und Spaßfaktor
Technische Tätigkeiten:
Tech-
niker |
|
|
Technischer Betriebswirt /
Projektleiter
Robotik (von 1990 – 2003)
|
K
|
SF
+1
|
SF
0
|
SF
-1 |
x |
B |
1 |
Spezifikation erarbeiten |
x |
|
|
x |
x |
B |
2 |
Recherche „Wer liefert was“ |
|
x |
|
|
x |
B |
4 |
Funktionsbeschreibung / Lastenheft |
|
x |
|
|
x |
B |
5 |
Was darf es kosten |
|
x |
|
|
x |
C |
6 |
Konstruktion |
x |
x |
|
|
x |
C |
7 |
Stückliste erstellen |
x |
|
|
x |
x |
B |
9 |
Herstellungskosten ermitteln |
|
|
x |
|
x |
B |
10 |
Fertigung planen / terminieren |
|
|
x |
|
x |
B |
11 |
Fertigungsunterlagen erstellen |
x |
|
|
x |
x |
E |
12 |
Fertigung überwachen |
|
|
|
x
|
x
|
E
|
13 |
Qualitätskontrolle |
|
x |
|
|
x |
E |
14 |
Mitlaufende Nachkalkulation |
|
x |
|
|
x |
B |
25 |
Funktionstest |
|
|
x |
|
x |
D |
26 |
Programmierung / Roboter |
x |
|
|
x |
x |
D |
27 |
Inbetriebnahme |
x |
|
|
x |
x |
E |
28 |
Freigabe durch den Kunden
(gemeinsam) |
x |
x |
|
|
x |
B |
29 |
technische Dokumentation erstellen |
|
x
|
|
|
x
|
E
|
30
|
Ersatzteile /
After Sales Service |
|
x |
|
|
x |
E |
33 |
Inventur (Bewertung der
Halbfertigprodukte) |
|
x |
|
|
Techniker |
|
|
Gesellschafter Geschäftsführer
Robotik (von 1998 – 2000)
|
K |
SF
+1 |
SF
0 |
SF
-1 |
x |
E |
21 |
Produktentwicklung |
|
x
|
|
|
x
|
E
|
22 |
Gespräche mit Patentanwalt |
|
x
|
|
|
x
|
E
|
23 |
Patent eingereicht / inkl. techn.
Funktionsbeschr. |
|
x |
|
|
x |
E |
24 |
Entwicklung moderne
Energieversorgung und Daten Management BUS - Technologie |
|
x
|
|
|
x
|
E/F
|
25 |
Projektleiter Robotik (siehe Liste) |
x |
|
x |
|
Legende:
|
K= Belastung / Kriterium für die
Erkrankung
SF+1 Tätigkeit macht Spaß
SF0 geht so
SF-1 Tätigkeit macht keinen Spaß
|
|
Soziales Training
Beim Sozial-Training wurde
betrachtet, welche Grenzen man hat und wie man sie spürt. Auch hier habe ich
herausarbeiten können, dass in mir ein Zwiespalt herrscht, zwischen dem
Techniker und dem Kaufmann deren Qualifikationen ich inne habe. Daraus
ergeben sich auch unterschiedliche Anforderungen und Belastungen. Es wurde
genauer geschaut, welchen Umgang ich mit Belastungsgrenzen habe:
-
welche Anforderungen am Arbeitsplatz mich belasten
-
Auflistung der Stressoren
-
was sind die Frühwarnzeichen
-
wie kann ich selber bei Überforderung für Entlastung sorgen
-
wie kann ich eine mögliche Überforderung vermeiden
Es wurden in Gruppengesprächen
gemeinsame kurzfristige und langfristige Strategien entwickelt, um
Belastungen zu vermeiden und für Entlastungen zu sorgen.
REHA – Ziel Gespräche
In regelmäßigen Abständen werden REHA – Ziel
Gespräche durchgeführt. Hierbei wird genauer hingeschaut, wie ich mich
fühle, was mich belastet hat und welche Ziele ich persönlich verfolge.
Dieses Gespräch wird protokolliert und die Punkte Schritt für Schritt
abgearbeitet.
Punkte aus dem I. Reha – Zielgespräch:
Meine JOB-Orientierungsphase ist nun abgeschlossen und ich weiß genau was
ich machen möchte. Ich orientiere mich mehr in den kaufmännischen Bereich.
Ich lehne es nicht mehr grundsätzlich ab, weiterhin im Bereich Robotik zu
arbeiten (siehe hierzu auch die Auflistungen meiner Aufgabenbereiche und
Qualifikationen .
Erste Bewerbungsgespräche haben gezeigt, das ich eher Chancen am
Arbeitsmarkt habe, wenn ich meine Erfahrungen als Projektleiter
Roboterinstallationen mit in die Waagschale nehme, das habe ich in
krankhaften Phasen strikt abgelehnt.
Innerhalb der letzten 6 Wochen im BTZ bin ich belastbarer geworden. Ich
schlage nicht mehr so stark aus. Ich habe mich an den organisatorischen
Rahmen angepasst. Ich erarbeite mir selbstständig meine Schwerpunkte und
Inhalte meiner zukünftigen Beschäftigung. Meine beruflichen Ziele sind
definiert.
Ich habe eine intensive Arbeitsmarktrecherche durchgeführt und habe im
Internet unter folgenden Rubriken nach Jobs und Firmen gesucht. Darunter
waren 16 Firmen zur Robotik, 5 Firmen zur Solartechnik, 3 Firmen im Bereich
Automation und 6 Firmen kfm. Bereich im allgemeinen in der engeren Auswahl.
In einer Liste habe ich Kriterien zusammengefasst, die ein Job haben muss,
damit ich nicht wieder neu erkranke. Dabei habe ich diese in
Organisatorische Rahmenbedingungen und Inhalte gegliedert und aufgelistet,
worauf ich unbedingt zu achten habe.
Ich habe meinen Leistungsanspruch gesenkt und die Raucherpausen zum
abschalten genutzt, ich habe bewusst beim rauchen die Gesellschaft mit
anderen Teilnehmer gesucht, um mich besser ablenken zu können. Mit dem
Resultat, dass ich abends nicht mehr so erschöpft bin und somit keinen Flow
verspüre.
Vorbereitung auf das II. Reha – Zielgespräch:
Die letzen 6 Wochen im BTZ waren insgesamt positiv, jedoch gibt es einige
Kritikpunkte und Belastungen, die aus der momentanen Situation entstanden
sind. Zur Zeit bin ich sehr unzufrieden und fühle mich falsch behandelt, da
das BTZ mit meiner Außendarstellung bei Bewerbungen nicht zufrieden ist. Das
BTZ denkt immer noch, dass ich eine leitende Funktion anstrebe.
Ich habe das Gefühl, in Bezug auf meine Bewerbungsaktionen vom BTZ
missverstanden zu werden. Ich stoße mich an dem Begriff „Helfertätigkeiten“.
Ich finde es nicht gut, wie das BTZ mit einem anderen Teilnehmer verfahren
ist und dieses verursacht Ängste in mir. Ich habe Angst davor, vom BTZ in
eine Schiene hineingepresst zu werden, die mit meinen Zielen nicht im
Einklang sind.
Mir erscheint es, dass sich meine Ziele nicht mit den Zielvorstellungen vom
BTZ decken, ich möchte eine anspruchsvolle Tätigkeit im ersten Praktikum.
Ich suche mir bewusst ein Anforderungsprofil mit mittlerer Belastung aus.
Das hat den Sinn, auch mal Grenzerfahrungen zu sammeln, um Defizite zu
erfahren und im zweiten Praktikum gegen zu steuern (bzw. Zeitnah bei der
Reflektion, einmal pro Woche). Das kann ich bei einer Helfertätigkeit nicht
erfahren.
Für mein empfinden, wird von Seiten des BTZ zu wenig erarbeitet, was für
berufliche Inhalte in der Vergangenheit bei einem persönlich zur Erkrankung
geführt hat. Es bleibt nur Zeit, dieses sehr allgemein zu erfragen (siehe
ZERA). Mir fehlen persönlichere Detailansichten und Verfahren, die dieses
transparenter machen. Siehe hierzu meine eigenen Ausarbeitungen
(Aufgabenbereiche/Qualifikationen).
Ich fühle mich vom Anleiter provoziert (Androhung einer Abmahnung) und
ungerecht behandelt. Ich stoße mich an der Umgangsform und an so manchen
Nebensatz (Sticheleien).
Ich habe Probleme mit der Pünktlichkeit, da ich es seit meinem 15.
Lebensjahr nicht gewohnt bin, genau zu einem bestimmten Zeitpunkt zu
erscheinen. Ich hatte immer Gleitzeit gehabt und eine Verspätung von max. 4
Minuten ist nach meiner Erachtung im Limit, da der Verkehr von
Recklinghausen bis Dortmund je nach Witterung und Verkehrsfluss nicht
kalkulierbar ist. Der Zwang um 7.58Uhr zu stempeln verursacht bei mir
Schlafstörungen und diese belasten mich sehr. Verstärkt wird dieses noch
durch die Androhung der Abmahnung.
Reflexion der vergangenen 7 Wochen im
BTZ-Dortmund
Ich finde diese REHA – Maßnahme
gut, denn ich konnte einiges neue in Erfahrung bringen. Ich musste oft
zurückblicken, was in der Vergangenheit geschehen ist. Das hat mich sehr
aufgewühlt und meinen Schlaf gestört, was mich wiederum hat manisch werden
lassen.
Ein Fazit steht. Ich habe
mit Arbeitsinhalten keine Probleme und ich kann ruhig mal in die Belastung
gehen, mein Problem sind Beziehungen, das alte leidige Thema.
Beziehung zum Vorgesetzten, wenn dieser eben nicht perfekt ist, wenn ich
denke, seinen Job besser zu machen. |