„ … manic-depressive illness
this most humanly expressed, psychologically complicated, and moody of all
diseases.“ (Kay Redfield Jamison:
“Touched with fire” 1994)
“…Manisch-depressive Krankheit, diese äußerst
menschliche Gefühle zeigende, psychologisch komplizierte und launische aller
Krankheiten.“
„Manie ist eine Krankheit für die Freunde,
Depression für sich selbst. Beide sind chemisch. Bei der Depression erwacht
jemand, ist glücklich für 2 Minuten, vielleicht weniger, und wird in die
Angst des Tages ausgeblendet. Nichts wird passieren, aber du weißt, dass
zwölf Stunden vorübergehen, bevor du zu Bett gehst und dein Bewusstsein mit
Träumen zudeckst oder nichts. Es ist keine Gefahr; es ist keine Erfüllung.
Ich glaube nicht, dass es ein Besuch der Engel ist, sondern eine Schwächung
im Blut.
- Robert Lowell – aus
Collected Prose, S. 286 (selbst übersetzt aus: Frederick K.
Goodwin & Kay Redfield Jamison: Manic depressive illness, 1990, Oxford
University Press)”
Jedermann kennt normale Stimmungsschwankungen.
Freud und Leid, Kummer und Sorgen gehören zum Alltag eines jeden Menschen.
Bei Personen, die an einer affektiven Störung oder manisch-depressiven
Erkrankung leiden, sind hingegen die Stimmungen nach bestimmten
Lebensereignissen, wie Verlust eines nahen Angehörigen oder geliebten
Menschen, Kränkungen und anderen Auslösern so extrem, dass sie entweder eine
schwere Depression erleiden oder im anderen Extrem in eine hochmanische
Episode geraten. Aus diesen schweren Episoden kommen die Erkrankten nicht
ohne ärztliche und/oder psychotherapeutische Hilfe wieder heraus.
Die nachfolgende Graphik gibt einen plastischen
Überblick über normale Stimmungsschwankungen und krankhafte
Stimmungsstörungen:
Bipolare Störung ist der medizinische Name für
die manische Depression. Sie ist auch bekannt als bipolare affektive Störung
und manisch-depressive Krankheit. Sie ist eine Stimmungsstörung, die
ungefähr 1% der erwachsenen Bevölkerung betrifft. Sie gehört zur gleichen
Familie der Krankheiten (sog. „affektive Störungen“) wie die klinische
Depression. Im Gegensatz zur klinischen Depression, die mehr Frauen als
Männer betrifft, scheint die bipolare Störung Männer und Frauen ungefähr
gleich häufig zu treffen.
Die hier genannten Zustände (Ordinate) und
Verlaufsformen der Schwankungen und Erkrankungen (Abszisse) der bipolaren
Störungen werden in den nachfolgenden Kapiteln näher erläutert.
„ … also, dass diese Erkrankungen zwar
verschiedenartige Formen darstellen, sie aber alle zu ein und derselben
Familie gehören … „
Aretäus von Kappadokien (1. Jahrhundert nach
Christus)
siehe auch
Wikipedia -
Bipolare Störung |